Mittwoch, 11. März 2015

Kleiderschrank Strategien

"Ich hab nichts anzuziehen" denke ich und stehe wieder einmal verzweifelt vor dem riesigen Kleiderschrank. Höchste Zeit, das Projekt "Garderoben-Optimierung" anzugehen.


Wo liegt das Problem?

Offensichtlich haben wir Textilien, sonst wäre der Schrank ja leer. Der Grund, wieso wir doch nichts darin finden, ist der: Oft kaufen wir Frauen etwas planlos ein. Oder meistens. Es ist aber auch sehr schwierig, der sehr lauten, im Frühling auch sehr farbigen Werbung zu entgehen. Wir schaffen darum eher mal ein Teil an, das zwar exquisit oder gar einzigartig stylish ist, dafür sehr selten zum Rest passt, den wir bereits besitzen. Darum...

Widme dich heute den Basics


    Calida Art. No. 20227
In jede Garderobe gehört einwandfreie, bequeme, funktionale Unterwäsche. Ohne sie wird der Arbeitstag zur Qual. Unterwäsche hält nie ewig, darum muss sie halt regelmässig erneuert werden. Ich empfehle unbedingt hautfarbene BHs (passen unter alles) sowie ein Dutzend Calida Komfortslips aus Modal (das ist eine Naturfaser, ähnlich Viskose). Bei Zimmerli gibt es auch hautfarbene Slips und Strings aus Modal. Hautfarbene Wäsche kann man problemlos unter weisse, feine Hosen und Jupes anziehen, ohne dass sie durchscheinen oder auftragen.
Tops: Mindestens genauso wichtig wie Unterwäsche sind T-Shirts und (längere) ärmellose Tops für drunter. Unter Blusen empfehlen sich dünne, hautfarbene T-Shirts damit keine Schweissflecken unter den Achseln entstehen. Ansonsten kann frau einfach nie zu viele uni Tops besitzen. Schön sind die aus Leinen von Cyrillus mit Seide am Décolleté.
Jeggins und Leggins: Mittlerweile unverzichtbare Klassiker. Bequem ob man gerade ein Kilo mehr oder weniger auf die Waage bringt, und immer sehr einfach kombinierbar. Am besten zugreifen, wenn sie in Aktion sind. Qualität spielt hier eine eher untergeordnete Rolle - einfach bügelfrei sollten sie sein. ;)
Blazer: Auch hier sollte man ein paar Allrounder besitzen die sich zu "lauten" Tops kombinieren lassen. Leichte Qualität mit oder ohne Stretch und Grundtöne, die zur sonstigen Garderobe passen. Standardtrio bilden die Farben Schwarz, Grau und Camel. Ich empfehle etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen - H&M und Zara sollte sich nur leisten, wer auch billig aussehen will.

    Nero Giardini Mocassino
Schuhe: Schwierig. Für beinfreie, elegante Looks hautfarbene Pumps anschaffen, verlängern das Bein, passen zu allem.  Enge Hosen (Jeggins...) ergeben mit Ballerinas einen femininen, mit Boots einen selbstbewussten und mit schlichten Slippers einen seriösen Look. Die hautfarbenen Pumps passen aber auch hier. Allgemein würde ich eher auf geschlossene als offene Schuhe setzen, dann kann man sie auch im Büro tragen (offen eher privat...). Und wer mich kennt, weiss um meine Vorliebe für Nero Giardini. ;)

Handtaschen & Co.: Gaaaaanz einfach: Eine weisse, eine schwarze und eine cognacfarbene reichen vollkommen. Hauptsache Leder und gepflegt. Für die Abende je eine silberne und eine goldene Clutch et voilà!! Ahja, und liebe Mütter - sorry, aber chice Wickeltaschen wurden meines Wissens leider noch nicht erfunden.

Nun widme dich den Einwänden

Frage dich einmal pro Kleidungsstück, das du nicht anziehen magst, WARUM NICHT? Es MUSS einen Grund geben, z.B.:
  1. Ich hab keine Hose / Top / BH blabla das dazu passt. -> Siehe oben!
  2. Ich hab keine Schuhe, die dazu passen. -> Siehe oben!
  3. Ich passe nicht (mehr) hinein. -> Stell es in den Keller. Wenn es dir in 12 Monaten immer noch nicht passt, trenne dich davon!
  4. Ich hab keine Gelegenheit, das anzuziehen. -> Dann ffs schaff eine!?
  5. Das fühlt sich nicht gut an -> Wirf das verdammte Teil weg. Jetzt gleich.
Bei mir hat das funktioniert. Frau kann sich möglicherweise nicht alle fehlenden Basics aufs Mal kaufen, gerade dann muss sie ihr Budget aber dringend dafür verwenden, statt fürs nächste untragbare Teil.

Have fun!


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